Südwestpresse Vereinsforum 20.05.2017

Tierschutzverein präsentiert sich

Die heimlichen Stars beim Tierheim-Hock: Eine Katzenmutter mit ihren Kleinen                                                                                                      ©Foto: Conze Photography

Wie nun schon seit mehreren Jahren, hat der Geislinger Tierschutzverein seinen Frühlingshock auf dem Vereinsgelände in Türkheim ausgerichtet. Leider diesmal unter widrigen Wetterbedingungen. Umso mehr waren alle Beteiligte - Vorstand, ehrenamtliche Helfer, Tierheimpersonal - über den starken Zustrom an Besuchern erfreut. Die nutzten die Gelegenheit, um die Räumlichkeiten des Tierheims zu besichtigen und ein Bild über die seit dem vergangenen Jahr durchgeführten Arbeiten zu bekommen. Der Tierschutzverein engagiert sich auch im sozialen bereich. Das Angebot reicht von Schulpraktika bis zur Ableistung von Sozialstunden von jugendlichen, Heranwachsenden und Erwachsenen. Ohne den großen Anteil dieser Gruppe und Spenden aus der Bevölkerung, könnte der Tierheimbetrieb nicht aufrecht erhalten werden.                                                                                                                                          Der Anteil der von den Gemeinden zur Verfügung gestellten Finanzmittel wurde seit dem Januar 2002 nicht mehr erhöht bzw. angepasst. Alle Insider wissen, dass es sich hier um zehn Prozent aus der Hundesteuer handelt.

Allerdings haben sich alle Kosten und Aufwendungen seit dieser Zeit um mehr als 20 Prozent verteuert. Vor allem die Unterhaltskosten drücken: Strom, Gas, Versicherung und auch die Erhöhung des Mindestlohns zählen. Aktuell versuchen die Tierschutz-Kooperation und die Gemeinden eine Angleichung zu finden, da gerade Fundtiere im Auftrag der jeweiligen Gemeinden aufgenommen, versorgt und - sollten sich die Besitzer nicht melden - nach sechs Monaten an neue Herrchen und Frauchen weitervermittelt werden.

Nach der Runde durchs Tierheim ließen sich die Besucher noch gerne für eine Stärkung nieder. Außer Gegrilltem gab es Salate und Kuchen, welche die Ehrenamtlichen allesamt selbst gemacht hatten. Sie waren desahlb hoch erfreut, dass bis zum Ende des Hocks alle Bestände verkauft waren. Stichwort Ehrenamtliche: Weil der Altersdurchnitt dieser Helfer und Unterstützer beim Tierschutzverein um die 60 Jahre liegt, sind die jüngere Arme und Beine jederzeit willkommen.

Zu der Riege der Ehrenamtlichen beim Tierschutzverein gehört der Hundetrainer und Hundetherapeut Thorsten Behnle-Napierala. Dank seiner Arbeit ist es möglich, auch schwierige Fälle zu trainieren. So auch eine durch das Ordnungsamt beschlagnahmte Schäferhündin, die innerhalb der nächsten vier Wochen an erfahrene Halter dieser Rasse weitervermittelt werden kann.

Ein weiter Weg: Zunächst einmal musste die Hündin Kontakt und ein nicht vorhandenes Vertrauen zu Personen und Umfeld aufbauen. In den vergangenen Wochen war mit jeder Trainingseungheit der Fortschritt zu sehen. "Der schönste Lohn für alle, die die Hündin nicht aufgegeben haben", wie der Vorsitzende Hans-Georg Hoffmann betont.

Quelle: Südwestpresse Vereinforum